Donnerstag, 17. Januar 2013

Wie kannst du nur??!

Manchmal frage ich mich wirklich, was in anderen Menschen vorgeht. Aber dieses Mal war es eigentlich mehr als offensichtlich. Ich war verliebt, mehr als jemals zuvor, das habe ich euch ja bereits erzählt. Ich habe auch davon geredet, dass nun alles vorbei sei und noch am selben Tag machte ich mich auf den Weg um alles zu klären. In mir hegte sich eigentlich noch die Hoffnung, alles könnte wieder gut werden, er würde sich entschuldigen und ich könnte verzeihen. Doch es kam anders. Ich betrat das Zimmer, sah in sein Gesicht und erkannte dass er mich längst abgeschrieben hatte. Er freute sich kein Bisschen, war genervt und machte mir deutlicher klar als jemals zuvor, dass ich für ihn ohne Bedeutung bin. Während des Gesprächs fröstelte es mich immer mehr. Die Wut, die ich seit Tagen und Wochen in mir aufgestaut hatte und die Trauer über den Verlust des schönsten Gefühls der Welt breitete sich in mir aus wie eine Woge kalten Eiswassers. Schließlich schwappte es über: "Wenn wir so wenig gemeinsam haben wie du sagst, wieso denkst du sind wir dann überhaupt zusammen gekommen?" Die Antwort traf mich schneller und härter als gedacht. "Spontane Laune denke ich. Hatte grade Bock drauf." Das hatte auch den letzten Funken Liebe ertränkt und die Wut erneut zum Brodeln gebracht. Dummerweise war das einzige was sie hervorbrachte die Tränen der Enttäuschung. Wie konnte er nur? Das, was mir schon seit Wochen im Kopf hing, was mich schon etliche schlaflose Nächte gekostet hatte, sollte nun wirklich wahr sein. Und nicht, dass es das einzige gewesen sein sollte, was mich an diesem Abend verletzte. Jeder weitere Satz schlug mir mit solcher Wucht ins Gesicht, dass ich nicht sagen kann, jemals etwas schlimmeres verspürt zu haben. Niemals war ein "ich liebe dich" für ihn von Bedeutung gewesen, war ein Kuss mehr als die Befriedigung nicht gelebter Jugendträume. Er suchte keine feste Beziehung, er wollte sich nicht anstrengen müssen um das zu bekommen, wonach es ihn verlangte. Wenn ich so darüber nachdenke war alles was er suchte entweder die Gesellschaft einer dieser ominösen Gummipuppen die sich alles gefallen ließen und nie ein Wort sagten, oder die einer Frau, welche für einen Griff ins Portemonée gern mal den Reißverschluss einer Männerjeans öffnet.
Sollte es wirklich das sein, was er die ganze Zeit über wollte, so kann ich nur sagen, dass weder er noch ich soetwas verdient hatten. Wie kann man nur ein so gefühlloses Arschloch sein - ehrlich.

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