Es gibt doch schon seit einiger Zeit diese wunderbare Sache, die es uns ermöglicht, zu sagen und zu schreiben, was immer wir auch wollen. Wie war nochmal das Wort dafür? Ach ja, MEINUNGSFREIHEIT! Glaubt ihr wirklich, ihr könnt mich davon abhalten, das zu schreiben, was ich denke? Meine Gedanken in Worte zu fassen und mir so ein Stückchen Freiheit zurückzuholen, was uns allen immer mehr genommen wird? Ist es nicht so? Wir werden doch immer mehr von anderen beeinflusst. Zwar sagen immer alle, dass sie nicht "mit der Masse schwimmen" und dass sie auf keinen Fall das tun wollen, was andere für "richtig" befinden. Aber es stimmt nicht. Wir alle haben uns der Gesellschaft ein Stückweit unterworfen. Wir schwimmen alle mit, egal welche Route wir vielleicht als Hirngespinst im Kopf haben sollten. Wieso zum Beispiel tragen wir Frauen keine Hemden? (sorry Leute, aber die Dinger von H&M, die man sich in den Bund von irgendwelchen Röcken steckt, zählen nicht) Wieso tragen wir keine Männerschuhe, wenn wir weggehen? Manche sagen "weil es einfach nicht mein Geschmack ist", aber die Wahrheit ist, dass wir uns angepasst haben. Männer tragen Hosen & Hemden, Frauen eben Kleider, Röcke und hohe Schuhe. Aber wenn jemand anders ist als die anderen, wird er gleich misstrauisch beäugt und tuschelnd von glühenden Blicken verfolgt. Was ist es, was in diesen Augen mitschwingt? Arroganz und Eitelkeit, dass dort jemand ist, der es nicht "geschafft" hat sich anzupassen? Angst, möglicherweise einen Charakter zu sehen, der so stark sein könnte, dass er die Meinungen der anderen ändern und den Beobachter so zum Außenseiter der Gesellschaft machen könnte? Oder vielleicht doch eher Neid auf diesen Mut, sich über alles hinwegzusetzen und nach den eigenen Vorstellungen zu leben, so wie sie es sich selbst niemals zutrauen würden? Ich denke, es ist immer ein bisschen von allem. Das ist unsere Gesellschaft. Ich sage nicht, dass ich morgen anfangen werde Lackschuhe und Hemden zu tragen. Ich denke nur, dass es wichtig ist bei all dieser Unterwerfung eins nicht aus den Augen zu verlieren: Das eigene Denken und die eigene Meinung. Was ich anziehe, welche Freunde ich habe und was ich mit meiner persönlichen Zeit anfange, ist ganz allein meine Sache. Genauso wie das, was ich denke oder schreibe. Die Wahrheit beschäftigt mich nunmal. Ich mache mir viele Gedanken, über alles mögliche. Wahrscheinlich sogar viel zu viele.
Aber eins weiß ich ganz sicher: Ich schreibe das was ich denke und was ich fühle genauso auf, wie ich es erlebt habe. Wenn es Menschen gibt, die das anders sehen, die mit mir und meinem Blog nicht einverstanden sind weil sie sich darin wiederfinden, dann wisst ihr wie ich dazu stehe. Die Meinung zu sagen und sie zu vertreten ist das einzig richtige was wir tun können.